Große Orgel nach Ernst Röver

Unsere Christuskirche hat 2014 ein Instrument erhalten, das sich von seiner klanglichen Gestalt und auch in wesentlichen Konstruktionsprinzipien an einem Vorgängerinstrument von Ernst Röver orientiert, das bis in die Mitte der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts eben dort gestanden hat.

Daraus sind noch mehrere Pfeifenreihen übrig geblieben. Diese originalen Register sind durch fachmännische Restaurierung in ihrer ursprünglichen Form wieder hergestellt worden, und finden in der neuen Orgel ihren alten neuen Platz. Alle Pfeifen-Neubauten, wurden exakt nach Röverschen Vorbildern gefertigt, so dass das Klangbild der neuen Orgel der Röver-Orget entspricht, die 1896 für unsere Christuskirche gebaut wurde.

Es wurde, durch Firma Baumehoer, mit diesem Instrument (in einer Weltpremiere) erstmalig nach dem Tode Ernst Rövers im Jahre 1923 eine Kastenlade gebaut, ganz im Sinne Rövers nach dem Abstromprinzip. Nur so läßt sich, stilsicher, der hohe Winddruck von 95 mm Wassersäule auf der Lade erreichen, der die Grundlage für eine Intonation der gewünschten symphonischen und verschmelzenden Klangfarben liefert. Tonrepetition und Absprache der Pfeifen auf dieser pneumatischen Lade sind unerreicht präzise. Alle Teile wurden von Firma Baumhoer konstruiert und eigens für dieses Instrument hergestellt. Die Tontraktur arbeitet geräuschlos, leichtgängig und präzise.

 


Die Disposition der Baumhoer-Orgel

Hauptwerk

1. Bordun 16′
2. Principal 16’
3.  Principal 8′
4.  Gambe 8′
5.  Gemshorn 8′
6.  Hohlflöte 8′
7.  Gedeckt 8′
8.  Octave 4′
9.  Flöte 4′
10. Quinte 2 2/3′
11. Octave 2′
12. Cornett 2f5 1/3′, 3 1/5′
13. Mixtur 3f2 2/3’+2’+1 3/5′
14. Trompete 8′

 

Schwellwerk

15. Liebl. Gedeckt 16′
16. Geigenpr. 8′
17. Harmonieflöte 8′
18. Liebl. Gedeckt 8′
19. Salicional 8′
20. Violino 8′
21. Vox coelestis 8′
22. Flauto Dolce 4′
23. Fugara 4′
24. Waldflöte 2′
25. Oboe 8′

 

Pedal

26. Offenbass 16′
27. Violon 16′
28. Subbass 16′
29. Gedeckt 16′ Transm. 14
30. Octavbass 8′
31. Viola 8′ Transm. 19
32. Flötbass 8′
33. Cello 8′
34. Posaune 16′

 

Koppeln

I-P
II-Ped
II-I

Superkoppel II ausgebaut (koppelt durch)
Subkoppel  I (koppelt durch)

 

Spielhilfen

1 freie Kombination
4 feste Komb.
Tutti
Rohrwerke An / Aus
Crescendowalze mit Anzeige
Doppelter Schwelltritt mechanisch
(getrennte Seiten und Dachschweller)


Beteiligte an Planung und Bau der Orgel

Der Orgelbauverein (wurde inzwischen aufgelöst)

Firma Orgelbau Baumhoer

Klaus Schöbel - seinerzeit als Kantor und Orgelsachverständiger

Andreas Polzin - Kantor bis 2019

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